Im Bohnenkamphaus, inmitten des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück, fand am 16. November 2017 die vierte Fachtagung der beiden Forschungsverbünde PuG (Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften) und KeGL (Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext des Lebenslangen Lernens) statt.
Diese war zugleich die Abschlusstagung im Rahmen der ersten Förderphase (2014-2018) der beiden Projekte und widmete sich dem Thema ‚Personalmanagement 4.0 im Gesundheitssektor: Personal binden und entwickeln durch Weiterbildung an Hochschulen‘. Mit zwei Teilprojekten des Verbundprojekts PuG war auch die Hochschule für Gesundheit (hsg) auf der Fachtagung vertreten. Im Rahmen des Projekts werden derzeit die beiden Weiterbildungsmaster ‚Evidenzbasierte Logopädie‘ und ‚Advanced Nursing Practice‘ (ANP) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Kerstin Bilda (Vize-Präsidentin für den Bereich Forschung der hsg) und Prof. Dr. Markus Zimmermann (Dekan des Departments für Pflegewissenschaft der hsg) sowie mit der Unterstützung der Mitarbeiterinnen Pia von Boetticher, Sarah Görlich und Valeska Stephanow aufgebaut.
Die beiden Verbundprojekte PuG und KeGL werden seit dem Jahr 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Bund-Länder-Wettbewerbs ‚Aufstieg durch Bildung‘ gefördert, um innovative Zertifikatsangebote und Studienformate für berufsbegleitende Studierende zu entwickeln. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung ist vorgesehen, dass sich beide Projekte regelmäßig austauschen und Fachtagungen organisieren.
Anlass der Abschlusstagung von PuG und KeGL war die Präsentation der bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse. Der Einladung zur Veranstaltung folgten rund 100 Personen. Dies waren neben den Mitarbeiter*innen der beiden Projekte auch externe Interessierte unter anderem aus Kliniken, Praxen, Hochschulen und Universitäten.
Den Auftakt der Abschlusstagung bildete unter anderem eine Keynote von Dr. Johanna Feuchtinger (Universitätsklinikum Freiburg) mit dem Titel ‚Potenziale wissenschaftlicher Weiterbildung für die Berufspraxis im Gesundheitswesen‘. Darüber hinaus wurde die Tagung durch drei Präsentationsblöcke zu den Schlüsselbegriffen ‚Transfer‘, ‚Spannweite‘ und ‚Passung‘ mit einer abschließenden Podiumsdiskussion gestaltet. hsg-Pflege-Professor Zimmermann präsentierte dabei das PuG-Teilvorhaben hsg im Rahmen der Präsentation ‚Lebenslanges Lernen als Motor – Hochschulen als Partner der Personal- und Organisationsentwicklung im Gesundheitswesen‘.
Markus Zimmermann betonte, dass die Partnerschaft zwischen Hochschulen und Organisationen des Gesundheitswesens nicht mit dem Studien- oder Zertifikatsabschluss ende. Aus seiner Sicht verlangen die neuen Studienabschlüsse im Rahmen der Akademisierung der Gesundheitsberufe auch von hochschulischer Seite ein Engagement zur gelingenden Berufseinmündung wie es zurzeit an der hsg in dem Arbeitskreis Skills- and Grademix gemeinsam von ausbildenden Kooperationspartnern (Kliniken, Langzeitpflegeeinrichtungen) und der Hochschule betrieben wird.
Neben Themen wie Theorie-Praxis-Transfer und Anrechnung stand die Tagung auch ganz im Zeichen der Interaktivität: Die Teilnehmenden waren nicht nur eingeladen, den Präsentationen beizuwohnen, sondern auch zur Beteiligung aufgefordert: Vor, nach und während der Präsentationen konnten sie mittels eines sogenannten ‚Clickers‘, einer Art Fernbedienung, anonym an Umfragen teilnehmen, deren Ergebnisse direkt in die Präsentation einflossen.
Weitere Informationen zu den Projekten PuG und KeGL sowie der Fachtagung sind hier zu finden:
• PuG-Projekt,
• PuG-Teilprojekte an der hsg,
• KeGL-Projekt.