Im Rahmen des Verbundprojektes ‚Aufbau berufsbegleitender Studiengänge in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften‘ (PuG) fand in der Hochschule für Gesundheit (hsg) am 12. Februar 2015 ein projektinterner Workshop zum Thema ‚Anrechnung beruflicher Qualifikation‘ statt. Als Teil des PuG-Verbundprojektes werden an der hsg ein berufsbegleitender Bachelorstudiengang ‚Pflege‘ und ein weiterbildender Masterstudiengang ‚Evidenzbasierte Logopädie‘ entwickelt.
In dem Workshop erhielten die Mitarbeiterinnen der hsg eine wissenschaftliche Beratung im Hinblick auf die Entwicklung der zukünftigen berufsbegleitenden Studienangebote durch den verbundinternen Querschnittsbereich ‚Kompetenzanrechnung und Durchlässigkeit‘. Ziel soll es sein, qualitativ hochwertige berufsbegleitende Studiengänge aufzubauen.
Als Referenten eingeladen waren Dr. Wolfgang Müskens und Anja Eilers-Schoof von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, deren wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte die Durchlässigkeit beruflicher Bildung und die Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen sind.
hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs begrüßte die Gäste und bedankte sich für das Beratungsangebot. Sie betonte, wie wichtig für das Bildungssystem die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung sei. Hochschulen müssten sich verstärkt berufserfahrenen Menschen öffnen und sie für eine akademische Weiterqualifizierung gewinnen. Friedrichs: „Wir müssen uns gut überlegen, wie wir den Anschluss ermöglichen. Die Durchlässigkeit ist von großer Bedeutung; sie muss aber auch mit einem großen Qualitätsbewusstsein verknüpft werden“.
Die Teilnehmerinnen der hsg, Prof. Dr. Kerstin Bilda, Prof. Dr. Anke Fesenfeld, Anna-Lena Baumann, Dr. Juliane Mühlhaus, Carola Peters und Annette Pietsch, nutzten die Möglichkeit, ihre Anliegen vorzubringen und spezifischen Fragen mit den Experten zu diskutieren. Für die zu entwickelnden berufsbegleitenden und weiterbildenden Studienangebote an der hsg, die sich an beruflich qualifizierte Studierende richten, sollen im Rahmen des Verbundprojektes pauschale Anrechnungsmöglichkeiten eingerichtet werden. Diese sollen auf systematischen Äquivalenzvergleichen basieren. Müskens betonte, dass solche pauschalen Anrechnungsmöglichkeiten eine langfristige, individuelle Planung des eigenen Bildungsweges erlauben. Auch so komme man über die berufliche Erstausbildung zum Hochschulstudiengang. Dabei könnten außerhalb der Hochschule erworbene Qualifikationen neben den Studienangeboten in der wissenschaftlichen Weiterbildung auch in den grundständigen Bachelor- und Masterstudiengängen Anwendung finden.